Neuer Clip der Archäologischen Denkmalpflege des Wetteraukreises
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Die - zugegebenermaßen - in die Vorweihnachtszeit passende Wahl des Dialogpartners ergab sich spontan und rein zufällig durch das Datum der Arbeiten.
Im Gegensatz zu der bereits vorgestellten Körperbestattung ist die regelhafte Bestattungsart in der Römischen Kaiserzeit das Brandgrab. Neben der Errichtung eines Scheiterhaufens direkt über der späteren Grabgrube „Bustumbestattung“ finden sich im neu entdeckten Gräberfeld auch „einfache Urnenbestattungen“. In diesem Fall wurde der Scheiterhaufen an einem separaten Verbrennungsplatz, der „Ustrina“, errichtet. Nach der Verbrennung des Toten wird der Leichenbrand ausgelesen und meist in einem als Urne verwendeten Tongefäß beigesetzt.
Häufig sind in die Grabgrube weitere Gefäße als „sekundäre“= unverbrannte Beigaben eingestellt. Bei der zuerst gezeigten Bustumbestattung wurde als unverbrannte Beigabe eine bronzene Fibel mitgegeben. Diese Gewandspange wurde genutzt, um den Mantel über der rechten Schulter zu schließen.
(J.L.)
