Material und Reparatur – von der Endlichkeit historischer Baustoffe
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Anders als in früheren Jahrhunderten ist die Fähigkeit zur Material schonenden und örtlich begrenzten Reparatur nicht mehr selbstverständlich, weil zunehmend auch die Techniken zur Bearbeitung, Verwertung, Verwendung und Pflege des Materials in Vergessenheit geraten.
Der Kratzputz etwa ist vom Aussterben bedroht, weil die historischen Techniken zu seiner Bearbeitung nicht mehr beherrscht werden. Auch falsches Handeln - wie etwa unsachgemäßes Dämmen und künstliche Stoffe, die auf natürliche Materialien aufge- tragen wurden - führen zum Verlust von originaler Substanz. Und selbstverständlich können auch natürliche Baustoffe - wie etwa der Sollingsandstein - endlich sein.
Ziel der Veranstaltung ist es, am Beispiel von ausgewählten Maßnahmen die alten Techniken des sparsamen Umgangs mit dem Material in den Mittelpunkt zu stellen. Denn nicht nur der materielle Wert des Originals, auch der Respekt vor seinem Zeugniswert legt die Reparatur als Technik der substanzschonenden Werterhaltung nahe.
Anknüpfend an die vergangenen Veranstaltungen werden wieder beispielhafte Maßnahmen von Denkmalpflegern, Denkmaleigentümern, Handwerkern und Architekten in kurzen Impulsvorträgen vorgestellt.
Vertieft werden die vorgestellten Aspekte bei einem Rundgang zu exemplarischen Objekten im Hessenpark.
Veranstaltet werden die Hessischen Denkmalgespräche seit 2014 von Vertretern der Propstei Johannesberg in Fulda, der Denkmalakademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und des Freilichtmuseums Hessenpark.
Die Veranstaltung richtete sich an alle Interessierten aus dem Bereich der Denkmalpflege und der Altbausanierung.
Dr. K. Bek, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Bau- und Kunstdenkmalpflege