Die mittellatènezeitliche Holzbrücke mit Siedlung bei Kirchhain-Niederwald (Hessen) und ihre Einbettung in die Siedlungslandschaft des Amöneburger Beckens
Themen
Kirchain-Niederwald
Oktober 2016
Aktuelles
Fundstellen um die einzigartige Jochpfahlbrücke führten zu neuen Forschungsergebnissen.
Untersucht wird in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Geographie der Philipps-Universität Marburg die mittellatènezeitliche Siedlungslandschaft im Amöneburger Becken.
Die im Jahr 2009 ergrabene hölzerne Jochpfahlbrücke von Kirchhain-Niederwald ist östlich des Rheins bislang das einzige latènezeitliche Bauwerk dieser Art.
In dem latènezeitlichen Flusslauf, der einst die Pfahljochbrücke und das Siedlungsareal „Auf der alten Burg“ verband, blieb unterhalb des Grundwasserspiegels reiches Pflanzenmaterial über mehr als 2000 Jahre hervorragend konserviert.
Während der Grabungsarbeiten am Fundplatz Kirchhain-Niederwald konnten aus dem eisenzeitlichen Flussbett, aus Uferprofilen und Siedlungsbefunden zahlreiche, meist in Feuchterhaltung überlieferte Tierknochen und –zähne geborgen werden.
Das direkte Umfeld der latènezeitlichen Fundstellen in der Kiesgrube Kirchhain-Niederwald wurde durch Verlagerungen von Flussläufen, durch eine wechselhafte Flussdynamik und durch den Wandel der Reliefverhältnisse maßgeblich geprägt.